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Dienstag, 29. Mai 2007
Caput 1: Das Outfit
haruwa, 18:32h
Ja, es ist schon seltsam. Wenn man sich an die unabdingbaren Assecoires von damals erinnert. Obwohl ich nie einen Ohrring getragen habe - der damals bei uns (männlichen) Teenagern fast obligatorisch war. Natürlich im linken Ohr. Metall auf oder gar in meiner Haut konnte ich jedoch noch nie vertragen. Selbst an meine Armbanduhr mußte ich mich erst mühsam gewöhnen. Deshalb war für mich auch nicht daran zu denken, das ebenfalls obligatorische Halskettchen zu tragen. Nicht, dass ich eine körperliche Allergie dagegen gehabt hätte. Eher eine emotionale. Sie blieb mir auch im späteren Leben erhalten. Sie hat mich auch gegen Piercings und Tattoos stets immun gemacht. Obwohl ich diese bei Anderen oft als ausgesprochen schön empfinde. Doch von Piercings und Tattoos wußten wir damals - in den 80ern - noch nichts.
Auch nichts von den Trendsettern unseres Outfits? Die Frage ist heikel. Schließlich sind viele von uns inzwischen verheiratete Familienväter. Und deshalb mag sie hier einstweilen offen bleiben.
Halskettchen und Ring im linken Ohr also. Und dann natürlich - natürlich! - die hautengen Jeans, die wirklich durchgehend hauteng sein mußten, auch an den Unterschenkeln. Ich hätte als Teenie niemals eine Jeans mit Schlag angezogen. Und eine Hose, die keine Jeans war, sowieso nicht. Niemand von meinen Freunden hätte das getan. Was waren wir froh, als Mitte der 80er Jahre die ersten Stretch-Jeans auf den Markt kamen! Man konnte sie ohne Luftanhalten an- und ausziehen. Und vor allem: Sie schnürten nicht mehr länger vorne an der gewissen Stelle so brutal ein und saßen dennoch wie eine zweite Haut. Die Mutigsten von uns trugen sie so eng wie Leggins.
Wir alle kannten damals die verschiedenen Jeans-Marken auswendig und waren ständig auf der Suche nach immer noch engeren. Was war ich stolz auf meine erste "Skinline"! Sie brachte nicht nur alle Körperteile unterhalb der Gürtellinie (aber selbstverständlich trug ich nie einen Gürtel) optimal zur Geltung. Sie war vor allem so tief geschnitten, dass beim Sitzen oder Bücken unvermeidbar ein mehr oder weniger breiter Streifen nackter Haut sichtbar wurde. Zumindest die T-Shirts hatten denn auch prinzipiell eine Nummer zu klein zu sein. Irgendwann haben das dann auch die Mädels übernommen. Aber erst später. Viel später. "Bauchfrei" - das war damals nur etwas für uns coole Jungs.
Dazu dann noch die allgegenwärtigen Jeans-Jacken und die legendären weißen Turnschuhe mit den hohen Plateaus, die vom Schmutz der Straße freilich meistens tiefgrau waren. Ein - bis heute - naher Freund von mir kam im Sommer auch schon mal im Muskelshirt oder einfach nur mit Jeans-Weste über dem nackten Oberkörper zur Schule. Dafür hatte ich allerdings weder den Mut noch den Body noch die genügend gebräunte Haut. Aber bewundert habe ich seinen stets (nämlich den Mut). Heute ist mein Freund übrigens Oberstudienrat und unterrichtet Rapper-behoste Berufsschüler in Wirtschaftslehre. Sic transit gloria mundi.
Sei´s drum: Genauso liefen wir damals also herum. Genauso lief ICH damals herum. Minus Ohrring und Halskettchen. Und natürlich minus Muskelshirt. Wie gesagt. Und dann war da noch etwas.
Auch nichts von den Trendsettern unseres Outfits? Die Frage ist heikel. Schließlich sind viele von uns inzwischen verheiratete Familienväter. Und deshalb mag sie hier einstweilen offen bleiben.
Halskettchen und Ring im linken Ohr also. Und dann natürlich - natürlich! - die hautengen Jeans, die wirklich durchgehend hauteng sein mußten, auch an den Unterschenkeln. Ich hätte als Teenie niemals eine Jeans mit Schlag angezogen. Und eine Hose, die keine Jeans war, sowieso nicht. Niemand von meinen Freunden hätte das getan. Was waren wir froh, als Mitte der 80er Jahre die ersten Stretch-Jeans auf den Markt kamen! Man konnte sie ohne Luftanhalten an- und ausziehen. Und vor allem: Sie schnürten nicht mehr länger vorne an der gewissen Stelle so brutal ein und saßen dennoch wie eine zweite Haut. Die Mutigsten von uns trugen sie so eng wie Leggins.
Wir alle kannten damals die verschiedenen Jeans-Marken auswendig und waren ständig auf der Suche nach immer noch engeren. Was war ich stolz auf meine erste "Skinline"! Sie brachte nicht nur alle Körperteile unterhalb der Gürtellinie (aber selbstverständlich trug ich nie einen Gürtel) optimal zur Geltung. Sie war vor allem so tief geschnitten, dass beim Sitzen oder Bücken unvermeidbar ein mehr oder weniger breiter Streifen nackter Haut sichtbar wurde. Zumindest die T-Shirts hatten denn auch prinzipiell eine Nummer zu klein zu sein. Irgendwann haben das dann auch die Mädels übernommen. Aber erst später. Viel später. "Bauchfrei" - das war damals nur etwas für uns coole Jungs.
Dazu dann noch die allgegenwärtigen Jeans-Jacken und die legendären weißen Turnschuhe mit den hohen Plateaus, die vom Schmutz der Straße freilich meistens tiefgrau waren. Ein - bis heute - naher Freund von mir kam im Sommer auch schon mal im Muskelshirt oder einfach nur mit Jeans-Weste über dem nackten Oberkörper zur Schule. Dafür hatte ich allerdings weder den Mut noch den Body noch die genügend gebräunte Haut. Aber bewundert habe ich seinen stets (nämlich den Mut). Heute ist mein Freund übrigens Oberstudienrat und unterrichtet Rapper-behoste Berufsschüler in Wirtschaftslehre. Sic transit gloria mundi.
Sei´s drum: Genauso liefen wir damals also herum. Genauso lief ICH damals herum. Minus Ohrring und Halskettchen. Und natürlich minus Muskelshirt. Wie gesagt. Und dann war da noch etwas.
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